Geschichte des Hotels
Die heutige Husovastraße (damals Vinnastraße) war eine der Hauptverkehrswege der Stadt. Sie führte vom Kourim-Tor zum Rathaus (heute Palacky-Hauptplazt) und zu den wichtigsten Märjten, über den Hauptplatz des nationalen Aufruhrs (damals Pferdemarkt) zum Abbaugebiet Osel. Mitte des 16. Jahrhunderts erschöpften die Lagerstätten, der Silberbergbau wurde stark zurückgefahren und Kuttenberg wurde zur Stadt der Kaufmänner und Handwerker, so gewann es ab Bedeutung. Die Husovastraße lag in der Verkehrsader der Stadt und ihre Lage war für Handelsunternehmen und Gaststätten vorteilhaft. Die Häuser der ursprünglichen mittelalterlichen Handweker, die im Rahmen der Bergstadt eher bedeutungslos waren, wurden zu Barockbürgerhäusern mit Gaschäften, Kneipen und Werkstätten im Erdgeschoss umgebaut. Aus den ursprünglich gotischen. Objekten blieben schmale, in den Hof ausgedehnte Parzellen, die im Barock oder in Renaissance in ein Objekt verbunden wurden. Auch die Stellung der Eigentümer veränderte sich. Handwerker und Geschäftsleute, die im Mittelalter von der ökonomischen Kraft der Bergbauunternehmer abhängig waren, wurden zur führenden Schicht der Bevölkerungund den Bergbau betrieben sie nur nebenbei. Es lohnte sich immer mehr, in den Einkauf von Grundstücken und ins landwirtschaftliche Unternehmen zu investiern, weil der Silberbergbau wirklich abgenommen hatte. Der Bodenbesitzs gehörte eher zum Vorrecht des Adels, daher bemühten sich die erfolgreichen Bürgen um einen adeligen Titel.
So entstanden Ende des 15. Jahrhunderts und im Verlauf des 16. und 17. Jahrhunderts aus den ursprünglichen Bergbauunternehmern mit dem gekauften adeligen Wapppen Landbesitzer und Gründer des Grundung Bodenadels. Sie besaßen neben Sitz auf dem Lande auch Häuser in der Stadt. Diese hatten sie teilweise bewohnt, teilweise gemietet.
Dieses Schicksal trugen auch die Häuser Nr. 138 und 139. die ältere Geschichte dieser Häuser blieb unbekannt, die neuere begaann im 12.Jh., d. h. vor der Einsiedlung der Zisterzienser in Sedletz. Im 14. und 15.Jh. standen hier eher unbedeutsame Häuser am Rande der mittelalterlichen Stant. Im 16.Jh. finden wir in den Erinnerungen von Dacicky Berichte über das Haus und seine Einwohner. Daraus kann man die Geschichte beider Häuser zusammenstellen und Kuttenbergs Zeit beschreiben.
Haus Nr. 138, zuerst bekannt als Proksovsky-Haus, besaß das Geschlecht der Hanykyren, welches sich durch Schwarzhandel mit Silber und Kupfer bereicherte. Die erste schriftliche Erwähnunh stammt aus dem Jahre 1427 und behandelt den Kauf des Hauses. Die Hanykyren bekamen im Laufe der Zeit die Grundstücke und den adeligen Titel. In ihrem Wappen hatten sie einen grünen Zweig mi teinem grünen Eichelblatt. Ihre Nachbarn im Haus Nr. 139 waren zuerst der Goldschmied Jan Houska und später die durch eiene Heirat vereinten Geschlechter Brezskych und Maternu von Kvetnice. Der Weg der Maternu von Kvetnice zum Reichtum war jenem der Familie Hanykyren ähnlich – seltsame Handelspraktiken, Titel, Funktionen, losgekaufte Strafen usw. Sie entkamen den in einer kleinen Stadt komplizierten menschlichen Schicksalen nicht. Darüber informieren uns auch die bereits erwähnten Erinnerungen von Mikulas Dacicky : „Vilem Hanykyr erwischte seine Ehefrau Alzbeta mit Zdenek Maternas Sohn namens Jan, der auf sie vor dem Landesgericht verzichten musste, obwohl er Anna Maternova, eine Verwandte seines ehemaligen Gegnes, heiratete.“
Das Gabiet um das Kourim-Tor war für Mikulas Dacický verhängnisvoll, al ser in der Kneipe „Zum Svoboda“ in einer Seitengasse vom Hotel Opat, Herrn Stastny Novoradsky von Kolowraty traf, der betrunken war. Sie tranken gemeinsam bis i die Früh, als Kolovrat wegen Verletzung seiner Ehre das Schwert zog und Herrn Dacicky verletzte. Dieser tötete ihn in Notwehr, er wurde verurteilt und in Haft gehalten. Während dessen kam Dacicky um sein Eugentum und um die Möglichkeit des adeligen Titels. Alle Ereignisse, die die Stadt und das Land sowie sein Geschecht betrafen, notierte er sorgfältig. Nach dem Tod seiner Frau wurde er vom Prasser zum gottliebenden, ansässigen und verbitterten alten Mann, den die Schlacht am Weißen Berg zerbrechen ließ. Er starb im Jahre 1626. Ab 1627 kam es mit der Ansiedelung von Jesuiten in den Dom der heiligen Barbara zur Rekatholisierung der zumeist hussitisch-utraquitischen Bevölkerung, wodurcb auch das Geschlecht von Dacicky betroffen war. Die Ehefrau von Matyas Dacicky (Neffe von Mikulas, Mitglied des Stadtrates) hatte de Haus Nr. 138 im Besitz.
Aus der Zeit der Ansiendlung von Jesuiten in Kuttenberg stammt eine Sage über einen freundlichen Patron de Huses des Hanykyrsky. Dieser Patron war ein Mönch des Sedletzer Klosters und war der Beichtvater der bereits erwähnten untreuen Alzbeta. Als ihr schlechtes Gewissen wandert er in den Mauern des Huse sund schaut auf die Ehrbarkeit der Bevölkerung. Er hat ein Buch mit, in da ser ihre guten und schlechten Taten notiert. Gute Taten belohnt er mit schönen Träumen, schlechte Taten bestraft er mit Schlaflosigkeit.
Die großzügigen Umbauten beider Häuser im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts bestätigten den Ehrgeiz und Mönglichkeiten der sich immer wechsekden Eigentümer. Die Häuser 138 und 139 bewahrten ihren mittelalterlichen Grundbau und ihre ausgedehnte schamle Disposition. In ihren Mauren befiden sich Reste der mittelalterlichen Objekte. Aufbewahrt blieben auch Steinelemente aus dem 15. und 16.Jh. Fassaden und das Innere unterliegen vielen Instandsetzungen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (Nr. 129) und vom Beginn des 19. Jahrhunderts (Nr. 138). Von Bedeutung des Hauses 138 in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zeugt die gut erhaltene hölzerne bemalte Falldecke mit Barockmotiven der Ohrmuschel.
Das 19. Jahrhundert und die kommunistische Ära veränderten die Grunddisposition der Objekte glüxklicherweise nicht. Nur durch die Veränderung der inneren Zimmererodnung entstanden Mietwohnungen und im Erdgeschoss eine Sammelstelle. Nach 1989 wurden die Gebäude an frühere Eigentümer restituiert. So entstand ein Projekt, während dessen das Objekt in ein Hotel und in eine Fleischerzaugungs – und Verkaufsstelle umgebaut werden soll. Drazu ist es bis 2007 leider nicht gekommen, da der ehemalige Eigentümer die Liegenschaft sowie die Grundstücke verkaufte. Der neue Eigentümer, führte vorerst die letzte Rekonstruktion durch. Diese Rekonstruktion zum Stilhotel und Restaurant verlief von April 2007 bis März 2008. Der Bau bewahrte möglichst viele urspüngliche Elemente, die im Laufe der Zeit von der neuen Auslastung der Gebäude untrennbar wurden. Die Endgestalt bekam das Gebäude im Jahre 2008, als die Rekonstruktion beendet wurde und das Hotel in Betrieb genommen wurde.
Darum sagen wir heute mit Freude:
Herzlich willkommen im Hotel Opat in Kuttenberg!